Unterrichtspraktisches Beispiel zum Gegenstandsbereich: Biblische Botschaft
Inhaltsbezogene Kompetenz: Welt und Umwelt der Bibel kennen, um Texte des AT/NT zu erschließen
B. Diewald, U. Wendel
Ludwigshafen
1. Das sind wir:
Wir sind ein drittes Schuljahr einer Brennpunktschule mit hohem Migrationsanteil. Die Religionsgruppe setzt sich zusammen aus den katholischen Kindern und einigen Kindern ohne Bekenntnis aus den Parallelklassen.
Die Schüler bringen wenig an religiösem Vorwissen und Kirchlichkeit mit. Dennoch sind sie offen und interessiert an religiösen Fragen und Antworten aus dem Glauben.
2. Das war geplant – das war uns wichtig:
Die im Folgenden skizzierten Unterrichtssequenzen waren gedacht als Vorarbeit für eine sich anschließende Advents- und Weihnachtsunterrichtseinheit. Des Weiteren sollten die Schüler Informationen als Grundlage bekommen, um ihr Bild von Jesus zu erweitern. Die Kinder sollten in die zeitgeschichtliche und politische Lage der Umwelt der Bibel hineingenommen werden und sich in das Denken und Handeln der Menschen damals hineindenken und dies nachempfinden können. Wichtig war uns dabei, die Inhalte auf eine kindgemäße Ebene zu transportieren und diese durch gemeinsame unterrichtliche Erfahrungen zu vermitteln.
Ausgangslage war für uns die Vorerfahrung der Schüler mit Rom und den Römern. Es war davon auszugehen, dass Kinder Wissen von "Rom heute" und von "Rom damals" einbringen können.
Anhand einer Mittelmeerkarte, die gemeinsam betrachtet und erarbeitet werden sollte, bekämen die Schüler die Gelegenheit, die Größe des römischen Weltreiches zu erkennen. In der sich anschließenden Gruppenarbeit wollten wir den Schülern die Möglichkeit geben, sich mit dem römischen Machtanspruch auseinander zu setzen. Außerdem sollten die Schüler durch ein Rollenspiel die Auswirkungen des römischen Machtanspruchs erleben und damit die Hoffnung auf ein besseres Leben zum Ausdruck bringen. Somit wäre den Schülern die Möglichkeit gegeben, die vielseitigen Messiaserwartungen der damaligen Zeit zu erfassen.
Dieser Output würde den Schülern den Anschluss an die nächste Einheit geben, das Warten auf den Messias und den messianischen Hoheitstitel auf Jesus zu übertragen. Wichtig ist dabei zu beachten, dass Jesus den jüdischen Messiaserwartungen nicht entsprach und bis heute nicht entspricht. Die Hoffnung auf den Messias ist für die Juden bis heute nicht erfüllt und besteht noch immer.
3. Das haben wir gemacht:
Im Hinblick auf die hier skizzierten Unterrichtssequenzen können die vier allgemeinen Kompetenzen wie folgt formuliert werden:
Anschlussfähiges Wissen:
Hermeneutische Kompetenz
- Die Schüler entdecken die Größe des römischen Reiches.
- Die Schüler entdecken den Wunsch nach dem Messias und unterscheiden die
verschiedenen Messiasvorstellungen der damaligen Zeit.
Ausdruckskompetenz:
- Die Schüler teilen ihre eigenen Erfahrungen mit.
- Die Schüler hören einander zu, gehen aufeinander ein und gestalten gemeinsam das Gruppenergebnis.
Reflexionskompetenz:
- Die Schüler entdecken den Wunsch nach dem Messias und unterscheiden die
verschiedenen Messiasvorstellungen der damaligen Zeit.
Partizipationskompetenz:
- Die Schüler versetzen sich im szenischen Spiel in die Rolle und die Empfindungen
eines anderen.
- Die Schüler nehmen Anteil an den Wünschen und Bedürfnissen der unterdrückten Menschen.
Diese allgemeinen Kompetenzen konkretisieren sich inhaltlich im Folgenden:
Anwendungsfähiges Wissen:
Gegenstandsbereich "Biblische Botschaft"
- Welt und Umwelt der Bibel kennen, um Texte des AT/NT zu erschließen.
• Zeitgeschichte in Grundzügen - die Juden und die Römer - kennen.
1. Sequenz: Das römische Reich
Bei einem Brainstorming schrieben die Schüler ihre Gedanken zu dem Wort "Rom", das an der Tafel stand, in ihr Heft. Anschließend trugen sie ihre Ergebnisse vor. Dabei achteten die Schüler darauf, auf das vorher Gesagte zu hören und nur neue Begriffe zu nennen. Sie hatten die Möglichkeit, ihren Hefteintrag zu ergänzen. Wie erwartet, brachten sie Vorkenntnisse von "Rom heute" und von "Rom damals" zum Ausdruck, wobei das Interesse auf dem römischen Weltreich lag.
(Beispiele: Fußball, Papst, Hauptstadt Italiens, Asterix und Obelix, Cäsar, Gladiatoren, Legionäre, St. Martin war römischer Soldat, haben Jesus gekreuzigt)
Der Einsatz der Mittelmeerkarte als Folie half die Größe des römischen Weltreiches zu verdeutlichen. Die Schüler benannten und zeigten ihnen bekannte Länder, die unter römischer Herrschaft standen. Nicht genannte Länder wurden vom L. ergänzt. Erstaunt waren die Schüler darüber, dass sowohl Teile Deutschlands als auch Israel zum römischen Imperium gehörten.
Jeder Schüler bekam eine Kopie der Mittelmeerkarte mit dem Auftrag, die Grenze des römischen Reiches rot nachzufahren, das Reich grün und das Meer blau anzumalen. Außerdem sollten sie die Städte Rom und Jerusalem kennzeichnen.
2. Sequenz: Der römische Kaiser und seinen Soldaten
Zu Beginn stand die Überlegung, warum das römische Reich so stark werden konnte. Die Schüler erkannten und benannten die Wichtigkeit des römischen Kaisers und seiner Soldaten. Mit diesen beschäftigten sie sich in der sich anschließenden Gruppenarbeit.
Zwei Gruppentische informierten sich anhand eines Arbeitsblattes über die Person Kaiser Augustus. Das Arbeitsblatt enthielt einen Infotext (Anhang, Text 1), ein Bild einer Augustusstatue in Gebieterhaltung und die Arbeitsaufträge. Die Schüler sollten den Text lesen und wichtige Sätze zum römischen Kaiser unterstreichen. Anhand des Nachstellens der Augustusstatue mit einem winzigen Untertan, erspürten sie den Unterschied zwischen Macht und Ohnmacht, zwischen Groß und Klein. Die Infos und das Erleben waren Grundlage für ihre Plakatgestaltung.
(Beispiele: Kleinsein fühlt sich schlecht an, man sieht nicht, was auf der Welt passiert, man hat Angst, ist ohnmächtig. Ich will keinen Menschen anbeten. - Es fühlt sich gut an, der Bestimmer zu sein, man kann alles sehen, man kann befehlen und es geschieht.)
Die anderen beiden Gruppentische informierten sich anhand eines Arbeitsblattes über die Soldaten des Kaisers. Das Arbeitsblatt enthielt einen Infotext (Anhang, Text 2), das Bild eines römischen Soldaten und die Arbeitsaufträge. Die Schüler sollten den Text lesen, die Kleidung des römischen Soldaten beschriften und seine Aufgaben und Rechte herausfinden. Dies war wiederum die Grundlage für ihre Plakatgestaltung. Ein Gruppentisch setzte das Gelesene in eine Bilderfolge um, der andere Gruppentisch listete Aufgaben und Rechte der römischen Soldaten auf.
Bei der Präsentation konnten die Gruppen ihre Ergebnisse vorstellen und auf die Fragen ihrer Mitschüler eingehen.
3. Sequenz: Die Unterdrückung der Israeliten durch die Römer
Im Anschluss an die mehr kognitive Auseinandersetzung mit dem römischen Machtanspruch folgte nun eine ganzheitliche Auseinandersetzung in einem Rollenspiel.
Mittels Spielkarten wurden die Rollen im Losverfahren verteilt (Ass = Kaiser, Buben = Soldaten, Zahlkarten = Untertanen). Requisiten (Tücher als Gewänder, Papprollen als Schwerter, eine Krone) und Aufgabenkarten mit Rollenbeschreibung (Anhang, Text 3) lagen für jede Rollengruppe an einem Ort im Klassensaal. Nach Verkleiden und Lesen der Rollenbeschreibung wurde gemeinsam der "Spielplatz" eingerichtet (2 Seile als Weg durch den Saal, am Ende ein als Thron geschmückter Stuhl).
Der Kaiser beschritt mit seinen Soldaten den Weg zum Thron und wurde dabei von den Untertanen begrüßt. Dabei durfte er nach Gutdünken strafen. Anfangs war das Spiel sehr zaghaft und es gab viel Gekicher. Nach Bedenken des Gespielten und Rollentausch nahm das Spiel an Schärfe zu. Der Kaiser spielte immer mehr seine Macht aus, ließ sich bedienen und dachte sich zunehmend neue Strafen aus. Die Untertanen dagegen wurden immer vorsichtiger und innerlich wütend.
In einer sich anschließenden Reflexionsrunde brachte jeder Schüler zum Ausdruck, wie er sich in seiner Rolle gefühlt hat.
(Beispiele: Ich will kein Untertan sein, ich habe nichts gemacht und trotzdem war der Kaiser so ungerecht und gemein zu mir. Als Soldat habe ich mich stark gefühlt, hatte aber auch Angst vor dem Kaiser. Kaiser sein ist toll, alle machen, was ich will.)
Alle Schüler waren durch den Rollentausch einmal Untertan. In Einzelarbeit konnten die Schüler so ihre Wünsche für die Zukunft als Untertan aufschreiben (ein Wunsch pro Zettel).
Beim erneuten Treffen am "Spielweg" stellten die Schüler diese Wünsche vor und legten sie auf dem Weg ab.
(Beispiele: Der Kaiser soll uns nicht mehr rumkommandieren. Ich wünsche mir, dass wir besser behandelt werden. Ich wünsche mir, dass es keinen Kaiser mehr gibt, ich will ein freies Land. Ich wünschte, er wäre tot.)
4. Sequenz: Warten auf den Messias
Die Zettel mit den Wünschen der Untertanen lagen in der Mitte des Stuhlkreises als stummer Impuls. Dadurch wurden die Emotionen der vorherigen Sequenz noch einmal präsent und von den Schülern ausgesprochen.
L bestätigte, dass die Menschen damals in Israel ganz ähnlich fühlten und dachten wie sie. L berichtete von Untergrundkämpfen, Aufständen, vielen Toten und dass die Israeliten auf jemand ganz Besonderen warteten. Alternativ kann dafür die Rahmenerzählung (Anhang Text 4) von L. genutzt werden.
In Fünfergruppen entdeckten und unterschieden die Schüler mit Hilfe eines Arbeitsblattes (Anhang, Text 5) die Messiaserwartung und die damit verbundenen unterschiedlichen Vorstellungen. Zunächst las jeder den Text für sich und dann in der Gruppe mit verteilten Rollen. Danach sollten sie miteinander besprechen, was Samuel, Jona und Amos über den Messias denken und ihre Ergebnisse im Heft sichern.
(Samuel denkt: Der Messias ist ein Anführer im Kampf gegen die Römer, ein Nachkommen König Davids, der Gesalbte Gottes, - Jona denkt: Der Messias ist ein Wohltäter, der Wohlstand bringt, - Amos denkt: Der Messias ist ein Friedensfürst, der die Menschen lehrt, friedlich miteinander zu leben.)
Anschließend trugen die Gruppen ihre Ergebnisse vor und ergänzten bei Bedarf. Dabei war es für die Schüler schwierig, das Wort "Messias" richtig betont auszusprechen und sie korrigierten sich immer wieder gegenseitig.
Außerdem erhielten die Schüler eine zusätzliche Erklärung des RL zum Wort Messias, um den Zusammenhang der Bedeutung von “Messias“ = hebräisch “Gesalbter“ = griechisch “Christus“ herzustellen. Somit war es für die Schüler leicht, den messianischen Hoheitstitel und die damit verbundenen Erwartungen auf Jesus zu übertragen (Schüleraussage: "Die warten auf Jesus!").
4. Das haben wir erreicht:
Die Römer und das römische Reich war den Schülern als Thema nicht unbekannt und stieß gleichermaßen bei Mädchen und Jungs auf Interesse. So konnten sie sich mit dem zeitgeschichtlichen Hintergrund Israels ganzheitlich auseinandersetzen und durch neues Wissen erweitern. Es gelang ihnen, die von ihnen erarbeiteten Inhalte an andere weiter zu geben.
Zudem wurden die Schüler sensibel für die Lebensbedingungen und Hoffnungen der Menschen damals. Sie erlebten die Gefühle von Macht und Ohnmacht und konnten diese in verschiedenen Gestaltungsformen zum Ausdruck bringen.
Auf diesem Hintergrund begriffen die Schüler den Wunsch der damaligen Menschen nach einem besseren Leben. Sie wurden angeregt, diesen Wunsch mit den damit verbundenen verschiedenen Messiasvorstellungen zu verbinden. Damit wurde es für die Schüler möglich, den messianischen Hoheitstitel auf Jesus zu übertragen und ihr Jesusbild zu erweitern.
5. So geht es weiter:
Jesus als Hoffnungsträger entdecken:
- Advent: Warten auf den Messias
- Weihnachten: Der Messias wird geboren
Literatur:
Wienecke, I., Das Leben zur Zeit Jesu, in: Religion erleben Ausgabe 14, Stuttgart '03
Heller, Christa, Geschichten zur Umwelt Jesu, Düsseldorf '93
Berg, Horst Klaus, Weber, Ulrike, So lebten die Menschen zur Zeit Jesu, Stuttgart '96
Anhang
Text 1: Der große Kaiser
Roma war die Hauptstadt des römischen Reiches. Rom ist noch heute die Hauptstadt von Italien.
Das römische Reich war überall dort, wo die Soldaten des Kaisers Land erobert hatten. Alle seine Untertanen gehörten somit zum römischen Reich.
Der Kaiser war stark und mächtig. Er ließ Münzen mit seinem Namen oder seinem Bild prägen.
Zur Zeit der Geburt Jesu herrschte im römischen Reich Kaiser Augustus. Während seiner Herrschaft konnten die Menschen einigermaßen in Sicherheit und Frieden leben. Darum verehrten ihn die Römer sehr und bezeichneten ihn als "Retter". Nach seinem Tod verehrten sie ihn wie einen Gott. Es entstand der Kaiserkult: Der Kaiser musste wie ein Gott angebetet werden.
Text 2: Die Soldaten des Kaisers
Kaiser Augustus wollte die ganze Welt erobern. Er hatte viele Soldaten, die für ihn kämpften und dafür Geld bekamen. Sie waren stark und hatten Waffen. Als Kleidung trugen sie Spieß, Schwert, Schild, Helm, ein Panzerhemd und Sandalen.
Die römischen Soldaten hatten besondere Rechte. Wenn sie einmal keine Lust mehr hatten, ihr Gepäck selbst zu schleppen, konnten sie sich irgendeinen Mann aus dem Volk holen und ihm das Gepäck aufladen. Der Mann musste dann seine Arbeit liegen lassen und dem Soldaten eine Meile dienen – das ist mehr als ein Kilometer - , so hatte es der Kaiser bestimmt.
Text 3: Rollenspielbeschreibung
Kaiser:
Du bist der Kaiser und kommst mit Deinen Soldaten in eine Stadt. Alle müssen sich vor Dir verbeugen, Du bist der größte und mächtigste Herrscher der Welt. Wehe einer verbeugt sich zu spät. Dann strafst Du ihn. Er muss sich still auf den Boden setzen und warten bis Du ihn begnadigst. Du hast immer recht, egal was Du tust, denn Du bist der Kaiser.
Soldat:
Du bist ein Soldat des Kaisers und kommst mit Deinem Kaiser in eine Stadt. Du musst ihn beschützen und schauen, dass sich alle vor ihm verbeugen. Egal, was der Kaiser sagt und tut, er hat immer recht. Du führst alle seine Befehle aus.
Untertan:
Du bist ein Untertan des römischen Kaisers. Er besucht Deine Stadt und Du willst ihn unbedingt sehen. Du fürchtest Dich aber auch vor ihm und seinen Soldaten. Achte darauf, dass Du Dich rechtzeitig vor dem Kaiser verbeugst,
Text 4: Rahmenerzählung
Baruch, Daniel und das geheime Treffen
Baruch und Daniel sind Freunde. Sie leben in Israel zur Zeit Jesu.
Baruch ist der Sohn von Jona und Hanna.
Eines Tages merkt Baruch, dass in seinem Dorf etwas anders ist.
Irgendetwas Ungewöhnliches und Geheimnisvolles liegt in der Luft.
Er fängt an verschiedene Leute zu fragen, aber keiner gibt ihm Antwort.
Seine Neugier wird immer größer.
Er trifft seinen Freund Daniel, aber der weiß auch nicht, was los ist.
Daniel hat seinen Vater gesehen, wie er mit einem anderen Mann getuschelt hat.
Dabei hat er ein paar Wörter aufgeschnappt über Samuel, den Korbflechter und dessen Söhne Amos und Nahum, die angeblich im Untergrund gegen die Römer kämpfen.
Die Neugier von Baruch wird noch größer.
Er möchte zu gerne das Geheimnis (der Männer) herausfinden.
Als er über den Friedhof geht, eine Abkürzung auf dem Heimweg, sieht er plötzlich ein paar Männer.
Schnell versteckt er sich hinter einem Grabstein und beobachtet sie.
Sie begraben ganz heimlich einen Toten. Sie singen und beten ganz leise.
Baruch ist es unheimlich. Trotzdem bleibt er in seinem Versteck und hört, dass die Männer sich danach bei Simon, dem Schmied, treffen wollen.
Baruch läuft zu Daniel und erzählt ihm, was er gesehen hat.
Sie beschließen, die Männer bei ihrem heimlichen Treffen zu belauschen.
Das ist gar nicht so einfach und durch eine Unachtsamkeit werden sie von Jona (Baruchs Vater) entdeckt.
Das große Donnerwetter bleibt aus. Baruch und Daniel sind ganz erstaunt, dass sie jetzt bei dem heimlichen Treffen dabei sein dürfen.
Sie lauschen gespannt, was Samuel, sein Sohn Amos, Simon und Jona miteinander reden.
Text 5: Warten auf den Messias
Amos: "Die Jungen sollen wissen, worum es geht. Ich sage es noch einmal. Wir sollten aufhören, gegen die Römer zu kämpfen. Ich bin für Frieden."
Samuel: "Ich bin immer noch der Meinung, dass der Messias kommt, unter dessen Führung wir die Römer aus dem Land vertreiben. Er wird ein großer Anführer sein, wie uns versprochen wurde, ein wahrer Nachkomme König Davids."
Jona: "Ein Anführer? Nein. Er wird der Gesalbte Gottes sein, der uns drei Ernten im Jahr beschert und dafür sorgt, dass die Schafe neben den Löwen liegen können, ohne Angst zu haben. Es wird uns allen gut gehen, und niemand muss mehr hungern. Daran glaube ich."
Amos: "Ihr erwartet Wohlstand vom Messias? Der Messias wird etwas ganz anderes bringen. Er wird die Menschen lehren, friedlich miteinander zu leben. Er wird sicherlich nicht nur für uns kommen, sondern für alle Menschen auf der Welt."
Samuel: "Auch für die Römer? Für diese ungerechten Unterdrücker?"
Simon: "Das lehne ich ab. Ich will meinen Gott nicht mit anderen teilen. Und den Messias schon gar nicht. Wenn er doch nur schon gekommen wäre."
Baruch: "Wer ist der Messias? Gibt es ihn überhaupt'? Und was macht er für uns?"
Amos: "Ich wünsche, dass der Messias endlich Frieden unter den Menschen schafft!"
Jona: "Ich hoffe, dass der Messias Wohlstand bringt."
Samuel: "Ich will unter seiner Führung die Römer besiegen."
Baruch: "Der Messias, der Messias. Immer wieder sprecht ihr von ihm. Aber wenn ich ihm begegne, woran soll ich ihn erkennen?"
Jona: "Ich weiß es nicht. Ich weiß es wirklich nicht."