Raum und Form
„Mit Raum und Form verbindet man zunächst „Geometrie“ schlechthin und damit das Beschreiben, Zeichnen und Ausmessen von Figuren und Körpern. Das ist aber nur ein Teil dessen, was die Bildungsstandards mit Raum und Form ansprechen. Inhaltlich heben Sie für die Grundschule zentrale Kompetenzen heraus, die auch für die Weiterentwicklung geometrischen Denkens bedeutsam sind.“
„Aufgaben zu Raum und Form sollen ein gestaltendes und erschließendes Umgehen mit Raum und Form ermöglichen. Hier ist mehr verlangt als Zeichnen, denn gestalterische Möglichkeiten zu Raum und Form sollen experimentelles und entdeckendes Arbeiten unterstützen. Gefordert ist darüber hinaus ein erweitertes Verständnis von Raum und Form: Das Wort „Raum“ meint nicht nur den dreidimensionalen Anschauungsraum, sondern auch den zweidimensionalen, also die Ebene. Es ist auch nicht nur gegenständlich zu deuten, sondern hat darüber hinaus einen Bestandteil, der andeutet, dass Gegenstände in diesem Raum verschiedene Konstellationen bilden und Beziehungen haben können und in diesem Raum zu gestalten sind. „Raum“ signalisiert „Spielraum“ und „Werkraum“ für darin befindliche Objekte. Eine ähnlich erweiterte Auffassung fordert die Bezeichnung „Form“. Gemeint sind geometrische Gestalten allgemein: linienartige, flächige und solche im dreidimensionalen Raum. Gemeint sind aber auch Formen als Träger von Eigenschaften, die häufig mit der Funktion dieser Formen im „Spielraum“ oder „Werkraum“ zusammenhängen.“
(Wollring/Rinkens: Raum und Form, in: Bildungsstandards für die Grundschule: Mathematik konkret, Cornelsen 2008)